Hansestadt Wismar –
Wiege Mecklenburgs – UNESCO – Weltkulturerbe
Die Hansestadt Wismar liegt an der gleichnamigen Bucht der Ostsee. In der Mitte zwischen Rostock und Lübeck ca. jeweils 60 km voneinander entfernt. Die Landeshauptstadt Schwerin ist mit nur 30 km nicht weit entfernt. Einen markanten Fluss, wie ihn andere mittelalterliche Städte haben, gibt es nicht. Die kleine „aqua wissemara“, die mit dem Wallensteingraben im 16./17 Jh. den Anschluss des Schweriner Sees an die Ostsee realisieren sollte, war nur ein bescheidener Wasserlauf und ist heute im Stadtbild nicht mehr zu erkennen. Die kompakte Altstadt ist rund bis oval. Die Struktur ähnelt vielen Hansestädten. Sie sind zum Hafen ausgerichtet. Die Hauptstraße führte wie ein Ring um die mittelalterliche Anlage herum. Die heutige Stadt gruppiert sich rund um die historischen Straßen. Die Stadt hat heute 44.000 EW.
Doch vor der Stadtgründung gab es bereits eine Burg, die Mecklenburg. Nur dreißig Jahre nach der Stadtgründung von Wismar verlegte der Landesherr seinen Sitz von der Mecklenburg in seine neue Residenz Wismar. 100 Jahre sollte das so bleiben. Den Aufschwung brachte der Vertrag mit den Nachbarn Lübeck und Rostock im Jahre 1259 über die Sicherung der Handelswege (Wendischer Städtebund). Damit wurde Wismar Mitglied der Hanse.
Der wirtschaftliche Aufschwung begann, das hatte den Bauboom der gotischen Kirchen St. Georgen, St. Marien und St. Nikolai zur Folge. Das Rathaus, der Marktplatz mit seiner eindrucksvollen Wasserkunst, vervollständigten Wismars Ansehen. Die Heiligen-Geist-Stiftung beherbergte ein Kloster und ein Siechenheim mit einer wunderbaren Kirche.
Im Jahre 2002 wurden die Altstädte von Wismar und Stralsund als Historische Altstädte in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen.
Erwähnenswert bleibt, dass Rudolph Karstadt sein Kaufhausimperium 1881 in Wismar gründete.
Wirtschaftlich bedeutend sind nicht nur in der Hansezeit, sondern auch in der heutigen Zeit die industrielle Hafen- und Schiffswirtschaft etwa mit den MV Werften, diverse Maschinenbauunternehmen, die Holzverarbeitung und die Solarindustrie und vieles mehr. Der Tourismus erobert die Stadt. Auch die Kreuzfahrtschiffe legen hier regelmäßig an.